NIKE

Landschaftskunst für eine ehemalige Raketenabschussbasis. Ein Wettbewerb des Innenministeriums Rheinland-Pfalz, im Rahmen des Modellprojektes Kunst + Konversion, 1. Preis, Realisierung 1997-2000

Dort, wo sich einst ein bedeutsames Wegekreuz befand, erhebt sich heute ein Hügel, der einerseits die umliegenden bewachsenen Erdwälle in seiner Form aufnimmt, andererseits sich durch seine absolut symmetrische Gestalt hervorhebt. Wie ein Magnet steht er auf dem großflächigen, in einen zweihundert Jahre alten Wald eingebetteten Areal. Eine lange gerade Treppe führt zu seinem Gipfel. Bei jedem Schritt begleiten den Steigenden einzelne Sätze, die in die Stufen eingelassen sind; Zitate aus der Bevölkerung, die in russische, amerikanische und deutsche Sprache übertragen sind. Von oben fallen zwei große Margeritenfelder ins Auge, die auf zwei ehemaligen Raketenabschuss-Stellungen gepflanzt wurden. Ein über Jahrzehnte als bedrohliches empfundenes Relikt des Kalten Krieges in unmittelbarer Nachbarschaft zu Wohnbebauung wird überschaubar und einsehbar. Die Margeritenfelder werden sich im Laufe der Zeit auflösen, bleibend sind die in den Stufen festgehaltenen Hoffnungen – Konversion findet im Kopf statt.